PROTECTOR & WIK-Forum Videosicherheit 2016
Der neue Geschäftsführer der Nexonik GmbH diskutierte mit Experten die derzeitige Situation der Sicherheit von Videoüberwachungssystemen
Wie sicher sind moderne IP-Videoüberwachungssysteme? Dieser Frage ging eine Expertenrunde im Rahmen des PROTECTOR & WIK-Forum Videosicherheit 2016 auf den Grund zu dem auch Guido Nehren von Nexonik eingeladen war.
Professionelle Videoüberwachungslösungen sind nur dann sicher, wenn es ein Konzept gibt, das alle sicherheitsrelevanten Komponenten mit einbezieht. Eigentlich eine Selbstverständlichkeit, wenn Errichter oder Systemhäuser Sicherheitssysteme installieren. Doch Guido Nehren, einer von 16 Teilnehmern des PROTECTOR & WIK-Forum, hat nicht immer positive Erfahrungen machen können.
Nehren, der erst seit kurzem Geschäftsführer der neu gegründeten Nexonik GmbH ist, versucht mit seinem langjährigen Know-how seine Kunden bestmöglich zu unterstützen. Unabhängig von den Videoüberwachungssystemen, die Nexonik anbietet, ist der Bedarf an der Vermittlung von Sicherheitswissen ein gravierender Erfolgsfaktor. „Was nützt die beste Videoüberwachungstechnik, wenn durch falsch konfigurierte Firewalls oder nicht gesperrte USB-Ports den Hackern Tür und Tor geöffnet bleiben? Aufgrund der Anforderungen und Komplexität des Themas, müssen wir davon ausgehen, dass gleich mehrere „Baustellen“ zu schließen sind. Das fängt bei der Planung der Videoüberwachungsanlage an, geht über deren Einrichtung weiter und hört auch beim Datenschutz noch lange nicht auf“, so der Sicherheitsexperte. Nehren setzt auf vorkonfigurierte Lösungen, um den Errichtern die Arbeit zu erleichtern.
Die große Herausforderung im Markt von Videoüberwachungssystemen sieht Guido Nehren darin, für seine Kunden den Überblick zu behalten. Die Vielfalt der Anlagen und die Menge der Hersteller machen es den Systemhäusern schwer, wirtschaftlich sinnvolle Videoüberwachungslösungen ihren Kunden anzubieten. Auch der ungeliebte Datenschutz wird nicht leichter, wenn Videoüberwachung im Spannungsfeld zwischen Sicherheit und Mitarbeiterüberwachung steht. Individuelle Vorgaben sind mit Datenschutzgesetzen und den Kundenanforderungen in Einklang zu bringen.
Was sowohl das zu schützende Unternehmen, als auch die Errichter noch viel zu wenig auf dem Schirm haben, ist die Nutzung von Synergien. Videokameras werden in erster Linie für die Sicherheit genutzt. In Verbindung mit Videoanalyse-Software lassen sich jedoch weitere Nutzen aus der Überwachung ziehen. Stichwort Marketing-, Kauf- oder Verhaltensanalysen sowie die Optimierung von Produktionsprozessen. Hier gilt es die Systemhäuser zu sensibilisieren.
Die Zukunft der erfolgreichen Implementierung von Videosicherheitssystemen sieht Nehren in der Unterstützung seiner Errichter und Systemhäuser. Out-of-the-Box-Lösungen werden nicht funktionieren, solange sich die Verantwortlichen nicht darüber im Klaren sind, wie die Wirkweise des Systems aussehen soll und wie die Aufgaben zu definieren sind. Ohne konzeptionelle Hilfe und detailierte Prozesskenntnis scheitern Videoüberwachungslösungen, die wirklich sicher sein sollen.